Schüler helfen Senioren beim Umgang mit dem Computer
@Veit Mette
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11. Dezember 2015

Ab wann ist man eigentlich alt?

Schwach, hilfsbedürftig und antriebsarm – so Loring Sittler vom Generali Zukunftsfond – lautet das gesellschaftliche und veraltete Negativbild älterer Menschen in Deutschland. Jüngere Menschen definieren Alter tatsächlich meist an einem bestimmten Lebensalter, während ältere Menschen Beeinträchtigungen und Pflegebedürftigkeit als Kriterium wählen.

Ältere fühlen sich zudem meist deutlich jünger. Sie sind meist mobil, sozial gut vernetzt, gesundheitlich und geistig fit, im Durchschnitt noch gut situiert und eine wichtige Stütze für die Familie, aber auch für die Gesellschaft.

Dies alles sind tendenziell die Merkmale von zivilgesellschaftlich engagierten Menschen und es verwundert deshalb auch nicht, dass gerade im Alter die Engagementhäufigkeit deutlich zunimmt. Engagement ist die wichtigste Chance des demografischen Wandels und dies zeigte sich auch in unseren Workshops für Kommunen, wo fast immer die Engagementsteigerung ein wichtiges Ziel der teilnehmenden Akteure war.

Im Vergleich zu früheren Erhebungen zeigt sich zudem, dass Ältere sich heute deutlich gesünder fühlen, viel mehr Sport treiben, mehr Autofahren oder mehr neue Dinge ausprobieren als dies früher der Fall war. So steht das alles in der Generali Altersstudie und wenn ich so etwas lese, dann sehe ich hier das Spiegelbild meiner Mutter.

Von Pflegebedürftigkeit ist sie mit ihren inzwischen 83 Jahren (hoffentlich) noch weit entfernt. Sie mailt und surft mit ihrem Ipad, macht viel Sport und im nächsten Jahr ist schon jetzt eine Radtour in Schleswig-Holstein geplant. Wenn ich dann noch einen Vergleich mit meiner damals auch noch fitten Großmutter im gleichen Alter mache, dann sehe ich einen so riesigen Unterschied der beiden Frauen im gleichen Lebensalter, der sich auch fotografisch belegen lässt.

 

Großmutter_wä   Text_Großmutter

Mutter_wä    Text_Mutter

 

Ab wann man also wirklich alt ist, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht an einer Zahl festmachen. Experten sind sich aber auch einig, dass wir ein neues chancenorientiertes Altersbild benötigen – auch um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen.

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  • Klaus Thornagel wrote on 04.05.2017

    Auch hier, wie schon als Kommentar zu einem Ihrer anderen Blogbeiträge gesagt:
    Gut und treffend formuliert.