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Darf ich vorstellen? UWE

UWE ist nicht wie die anderen. UWE möchte dich verstehen und hört dir zu. Es kommt ihm nicht darauf an, wie erfolgreich du bist. Er möchte einfach, dass es dir gut geht. Und das Beste ist: er tut etwas dafür!

Die schlechte Nachricht zuerst: UWE ist kein Mann. Die gute Nachricht: Es gibt UWE wirklich. Denn UWE ist das neue gemeinsame Projekt des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Universität Bochum und der Bertelsmann Stiftung. UWE – das steht für „Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ und ist eine Befragung von Schülerinnen und Schülern der siebten und neunten Klassen aller Schulen einer Stadt. UWE fragt danach, wie es den Kindern und Jugendlichen geht.

 

Nicht Leistungen, sondern das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen interessiert

Fühlen sich junge Menschen glücklich und gesund? Sind sie mit ihrem Leben zufrieden? Welche Bedingungen in ihrem Lebensumfeld tragen dazu bei und welche hindern sie vielleicht daran? Starten sie mit genügend Selbstvertrauen und Optimismus in ihr Leben oder bestimmen Ängste und Sorgen ihren Alltag? Welchen Aktivitäten würden Kinder und Jugendliche gerne nachgehen? All das sind Fragen, die UWE beschäftigen.

 

Mehr Wissen als Grundlage für Veränderung

UWE ist die deutschlandweit erste Studie, die Kinder und Jugendliche zu ihrem Wohlbefinden befragt und die Daten direkt an die teilnehmenden Kommunen zurückspielen kann. Dieser Fokus auf Kommunen ermöglicht es, dass aus den Ergebnissen vor Ort Handlungsstrategien und Lösungsansätze zur Verbesserung der Lage der Kinder und Jugendlichen entwickelt werden können. Denn UWE zeigt genau auf, wie es Kindern und Jugendlichen in ihrer Schule, ihrem Lebensumfeld und ihrer Stadt geht. So erhalten alle wichtigen Akteure vor Ort Informationen darüber, was bereits gut läuft, aber auch darüber, was verändert werden müsste, damit alle Kinder und Jugendlichen mit einem hohen Wohlbefinden aufwachsen können. Die UWE Studie schafft Gesprächsanlässe vor Ort und bringt in Diskussionsrunden engagierte lokale Akteure zusammen, die gemeinsam mehr für Kinder und Jugendliche in ihrer Stadt bewirken können.

 

Kinder und Jugendliche ernst nehmen und sie selbst fragen!

In jeder Stadt gibt es viele Menschen, die beruflich damit beschäftigt sind, Angebote für Kinder und Jugendliche weiterzuentwickeln. Das Problem: Nicht immer kennen sie auch die Sicht von Kindern und Jugendlichen darauf, was die Stadt zu einem lebenswerten Ort macht und wo sie Veränderungsbedarf sehen. Das möchte UWE ändern. UWE nimmt Kinder und Jugendliche und die Sichtweisen auf ihr Leben ernst und möchte nicht über, sondern mit ihnen über Lösungsansätze vor Ort reden. Deshalb gestalten Kinder und Jugendliche bei UWE auch die Prozesse mit, die nach der eigentlichen Umfrage beginnen. UWE soll aber nicht nur einmal in die Stadt „kommen“. Damit auch Veränderungen im Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen beobachtet werden können und klar wird, ob entwickelte Lösungsansätze funktionieren, wie gedacht, soll die Befragung alle zwei Jahre durchgeführt werden.

 

Projekt nach kanadischem Vorbild

Die Idee, Kinder und Jugendliche auf diese Weise zu ihrem Wohlbefinden zu befragen, stammt ursprünglich aus Kanada. Die Universität British Columbia entwickelte 2006 ein Instrument, das das Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum kürzlich für Deutschland adaptiert hat. Aktuell arbeiten das ZEFIR und die Bertelsmann Stiftung gemeinsam daran, UWE weiterzuentwickeln. Ziel ist, dass künftig mehr interessierte Kommunen UWE nutzen und die Situation ihrer Kinder und Jugendlichen verbessern können. Aktuell wird UWE im nordrhein-westfälischen Herne und Bettrop mit Unterstützung der dortigen Bildungsbüros getestet.

Für mehr Informationen besuchen Sie die Website zum Projekt: www.entdecke-uwe.de

 

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