Die vielfältigen Familienbilder und die unterschiedlichsten Weisen Familien- und Elternverantwortung heute zu leben, sind eine Herausforderung für die Mütter, Väter und Kinder selbst. Mit den Positionen für eine kommunale präventive Kinder- und Familienpolitik will ich die Herausforderungen für eine „Bürgernahe Kommune“ herausstellen.
Kommunale Familienpolitik darf kein theoretisches Feigenblatt sein oder in die verlorene Ecke der freiwilligen Aufgaben gestellt werden! Sie braucht vor Ort akzeptierte Legitimation, sie muss kommunal gewollt sein, vom Kind aus denken und wirkungsorientiert ausgerichtet sein. Wenn Kommunalpolitik und Verwaltungsführung eine erfolgreiche Stadt wollen, dann reicht Familienfreundlichkeit nicht aus! Die Kommunen vor Ort müssen Familien als Fundament Ihrer Stadtgesellschaft verstehen.
Mit den Positionen möchte ich für eine engagierte kommunale präventive Kinder- und Familienpolitik werben.
Hier findet sich das Positionspapier dazu – über Kommentare oder Rückmeldungen freue ich mich, freuen wir uns:
Ein sehr wichtiges Thema für unsere weitere Zukunft. Aussagen, Meinungen oder Statements können bedauerlicherweise nicht unterschiedlicher sein. Es ist sehr wichtig, dass Kommunen schon sehr früh die Familien begleiten und gewissermaßen den Familien Sicherheit und Schutz bieten. Wichtig ist auch, dass kommunale Begleiter zu einem Familienverbund stehen. Das bedeutet, dass angewandte pädagogische Hilfestellungen z. B. bei der Betreuung von Kindern ausschließlich auf den Zusammenhalt einer Familie ausgerichtet sein sollten. Wenn das Gut einer Familie anerkannt und auch von den Kindern verstanden wird, hat dies auch Auswirkungen auf das Umfeld Also auf uns alle sowie das allgemeine kommunale Umfeld. Schließlich sind wir ja alle die Kommune. Es gibt noch viel zu tun.
Zur Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und ihrer Familien stellt das SGB VIII trotz allen Reformbedarfs noch einen guten Rahmen dar. Es ist nötig, es in vollem Umfang zur Geltung zu bringen. Gerade präventive Ansätze dürfen nicht durch den Ansatz „freiwillige Leistungen“ deklassiert werden. Der § 16 SGB VIII (Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie) setzt insbesondere auf die Familienbildung. Da ist in der praktischen Umsetzung vor Ort oft Luft nach oben. Schon 2009 hat dazu der Deutsche Verein Empfehlungen verabschiedet: https://www.deutscher-verein.de/de/empfehlungen-stellungnahmen-2009-empfehlungen-des-deutschen-vereins-zur-familienbildung-im-laendlichen-strukturschwachen-raum-1-1545,339,1000.html
Familie um fasst drei Generationen – auch wenn diese häufig nicht mehr unter einem Dach leben. Darum geht es in einer modernen Familienpolitik nicht nur um Kinder, sondern auch um Senioren und die Bedarfe der Generation dazwischen. Kluge Ansätze der Quartiersarbeit verbinden Angebote für Kinder und Alte und gewinnen so mehr Lebensqualität für alle drei Generationen: http://www.netzwerk-song.de/index.php?id=13
„Prävention ist Investition“ – eine wichtige Aussage, die Karl Janssen hier trifft und die leider noch nicht in allen Rathäusern und Amtsstuben berücksichtigt wird. Zu häufig stehen wichtige Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung hinten an, wenn in kommunalen Abwägungsprozesse einzelne Politikbereiche gegeneinander aufgewogen werden. Dabei muss klar sein: Kinder- und Jugendförderung ist Pflichtaufgabe!